ABSV-Info 81/2023 – Paul-Goesch-Workshop für blinde und sehbehinderte Menschen in Brandenburg/Havel
Liebe Leserinnen und Leser,
die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel widmet dem Maler und Architekten Paul Goesch (1885-1940) im kommenden Jahr eine Ausstellung im nahegelegenen Stadtmuseum.
Aus diesem Anlass gibt es schon in diesem Herbst an zwei Samstagen die Gelegenheit, sich bei einem kostenfreien Workshop für blinde und sehbehinderte Menschen mit dem beeindruckenden Leben und Werk des Künstlers Paul Goesch zu beschäftigen.
Samstag, 30. September und 7. Oktober 2023, 10:00 bis 16:00 Uhr (mit Mittagspause)
Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28/30, 14770 Brandenburg/Havel
Unterstützung ab dem Bahnhof Brandenburg/Havel und vor Ort ist gewährleistet.
Anmeldung bis 25. August 2023 bei Andreas Krüger, E-Mail: krueger.andreas[at]gmx.de
Workshop-Inhalte:
- Bildbeschreibungen,
- Tastobjekte, taktile Materialien,
- kunstpraktischer Teil.
Workshop-Teilnehmende nähern sich der Person, der Zeit und dem künstlerischen Ausdrucksstil des Maler-Architekten an. Lernen Sie außerdem die Gedenkstätte und Räumlichkeiten für die geplante Ausstellung im Stadtmuseum kennen!
Ein Großteil der Arbeiten für die Ausstellung stammt aus der Sammlung der Berlinischen Galerie: Es sind sehr farbenfrohe, fantasiereiche sowie abstrakte Malereien und Grafiken. Der Künstler schuf Anfang des 20. Jahrhunderts über 1.000 Werke.
Wegen einer Schizophrenie-Erkrankung verbrachte er längere Lebensphasen in psychiatrischen Einrichtungen. Wie Goesch wurden von Februar bis Oktober 1940 in der damaligen Tötungsanstalt Brandenburg/Havel über 9.000 Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen ermordet.

