ABSV-Info 97/2023: Talente für Film und Opernbühne gesucht

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

heute informiert unser Newsletter speziell all jene, die sich beim Film oder auf der Opernbühne ausprobieren möchten. Diese Chance für Talentierte bieten

  • die Filmproduktion „Zwischen den Zeilen”, ein Liebesfilm in Zusammenarbeit mit dem ZDF kleines Fernsehspiel, zugleich Langfilm-Debüt des Regisseurs und Autors Milan Skrobanek, und
  • die Musiktheater-Installation „The Timeless Moment“ an der Staatsoper Berlin, für die Regisseurin Silvia Costa und Komponist Alain Franco auf Werke von Claude Debussy und Tristan Murail zurückgreifen.

Filmproduktion „Zwischen den Zeilen” (Drehort: Hamburg)

Die Produktionsfirma Curlypictures sucht für den Film „Zwischen den Zeilen” einen männlichen Hauptdarsteller im Alter von 20 bis 30 Jahren mit Seheinschränkung/Blindheit. Der Film handelt von der Liebesbeziehung zwischen einem blinden Mann und einer gehörlosen Frau.

Darstellerprofil

  • Sie sind zwischen 20 bis 30 Jahren alt – oder über 30, und alle sagen „du siehst aber jünger aus“.
  • Sie leben eigenständig mit einer Sehbehinderung und sind Stock-Nutzer.
  • Erfahrungen vor der Kamera oder auf der Bühne brauchen Sie nicht zwingend, sie sind aber natürlich von Vorteil.
  • Sie sind sportlich, aber kein „Pumper“.
  • Zynismus und Sarkasmus sind Ihnen nicht fremd.
  • Sie haben gutes Orientierungsgefühl in Räumen.
  • Sie sind kommunikativ, neugierig auf ein tolles, buntes Team und offen für vielfältige Kommunikationswege.
  • Sie haben Lust, ein Filmprojekt von Anfang bis Ende zu begleiten.

Es wird eine Gage geben; alle Reisekosten werden übernommen.

Zur Hauptrolle FLORIAN

Florian ist ein junger Mann, intelligent, eigenständig und lebt in einer kleinen Wohnung. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund und geht lieber ins Fußball-Stadion als zur Arbeit. 

Im „Dialoghaus Hamburg“ arbeitet er als blinder Guide mit einer gehörlosen Mitarbeiterin im Team, um sehenden und hörenden Menschen ein Gefühl für „seine“ Welt zu geben. Über längere Zeit hat er sich sehr von anderen abgeschottet. Erst durch Kati schafft er es, die Gründe dafür zu erkennen.

Bewerbung zum Casting

Bewerbungen sind bis 16. Oktober 2023 möglich:

  • Nehmen Sie bitte ein kleines Video von sich mit dem Handy auf.
  • Stellen Sie sich mit Namen, Alter und Wohnort vor.
  • Sagen Sie ein oder zwei Sätze dazu, wie Sie auf das Projekt aufmerksam geworden sind. Oder erzählen Sie ein wenig davon, wenn Sie schon einmal an einem Film mitgewirkt haben.
  • Spielen Sie einen kleinen Ausschnitt aus einer der vier Szenen, die die Produktionsfirma zur Wahl stellt: Bitte fordern Sie die Casting-Szenen an bei Charlotte Kreuzer, E-Mail: casting[at]curlypictures.com

Falls Sie sich für Szene 77 entscheiden, die Deutsche-Gebärdensprache-Anteile enthält, nutzen Sie bitte folgendes Video, das Ihnen die Gebärden zeigt (zum Abspielen sind HEVC-Videoerweiterungen erforderlich):

Zum Demo-Video Deutsche Gebärdensprache

Bitte laden Sie Ihr Bewerbungs-Video über wetransfer, googledrive oder eine andere Upload-Möglichkeit hoch und schicken Sie Ihren Download-Link in einer kurzen Mail mit dem Betreff „ZDZ Casting Florian“ an: casting[at]curlypictures.com

Die Produktionsfirma wählt aus allen Einsendungen zehn Personen aus. Sie erhalten eine Woche vor dem Casting Bescheid, ob Sie zum Casting eingeladen werden.

Hinweis: Für die recht aufwendigen Vorbereitungen zum Casting (siehe unten) bleibt dann nicht mehr viel Zeit.

Casting und Filmdreh in Hamburg 

Das Casting findet am 27., 28. oder 29. Oktober 2023 in Hamburg statt (bitte halten Sie sich auch das Casting-Wochenende frei und geben Sie bitte an, wenn Sie nur an einem der Casting-Tage können).

Bereiten für das Casting alle vier Szenen vor. Sie werden sie mit der Schauspielerin von „Kati“ gemeinsam vor Ort spielen.

Wenn Sie als Hauptdarsteller des FLORIAN ausgewählt wurden …

Vor dem Dreh wird es eine intensive Probezeit geben, in der sich die beiden Darstellenden von Florian und Kati gut kennenlernen. Einige Szenen brauchen noch einen Realitäts-Check und Input, den Sie in dieser Probephase gemeinsam entwickeln.

April 2024 bis Januar 2023: Filmdreh in vier Blöcken

  • 24. April bis 7. Mai 2024 (ca. 10 Drehtage)
  • Mitte Juli bis Mitte August 2024
  • November 2024 (2 bis 4 Tage Drehtage)
  • Mitte Januar bis Ende Januar 2025 (7 Drehtage)

Als Hauptdarsteller müssen Sie die Möglichkeit haben, bei allen Drehblöcken dabei zu sein. Bei Fragen melden Sie sich gern bei Charlotte Kreuzer, Tel. 0162 690 18 82.

 

Musiktheater-Installation „The Timeless Moment“ (Spielort: Staatsoper Berlin)

Während die Impressionisten um Claude Debussy anstrebten, durch ihre Klänge Bilder hervorzurufen, richtet der zeitgenössische Komponist Tristan Murail die Aufmerksamkeit ganz auf die Musik selbst und schafft aus ihren einzelnen Ebenen vielschichtig erfahrbare Klangräume.

Das Inszenierungsteam (Regisseurin Silvia Costa, Komponist Alain Franco) sucht nach einer blinden/stark sehbehinderten Person, männlich oder weiblich. Die Person sollte möglichst von Geburt an blind und zwischen 16 und 30 Jahren alt sein. Bühnenerfahrung oder musikalische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Probenbeginn: 29. November 2023

Acht Vorstellungen zu Jahresbeginn 2024 sind an folgenden Terminen geplant: 6., 8., 9., 11., 12., 14., 15., 17. Januar 2024 (jeweils 20:00 Uhr).

Die Staatsoper Berlin bietet als Normalgage für Komparsen

  • für Vorstellungen je nach Aufwand 50,00 bis 150,00 Euro,
  • für Proben 13,00 Euro pro Stunde.

Begleitpersonen werden ebenfalls bezahlt.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Björn Seifert, ZAV-Künstlervermittlung Berlin, Tel. 0228 5020 880 53, E-Mail: bjoern.seifert[at]arbeitsagentur.de

Die vom Komponisten Alain Franco aus Debussys „Images“ (1894) und Murails „Territoires de l'oubli“ (1977) geschaffene musikalische Struktur wird Franco selbst auf dem Klavier spielen. Als einzig Darstelle/r agiert die blinde/stark sehbehinderte Person auf der Bühne. Ihre Sehbehinderung wird nicht thematisiert.

Vielmehr wird versucht, dem Publikum ihre musikalische Wahrnehmung näherzubringen: Ob dies sprachlich, gestisch, choreografisch oder performativ geschieht, hängt von der Person ab und wird bei den Proben gemeinsam erarbeitet.

Bei der Installation wird unter anderem mit Lichteffekten, Temperaturschwankungen, haptischen Elementen und mit Wasser gearbeitet, dessen Oberfläche und Farbe sich in Abhängigkeit von der Musik verändert. Klangereignisse gestalten einen Raum, den das Publikum mit allen Sinnen erfahren kann.

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